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CORVUS, Pirol, Krähenvögel, Elster, Eichelhäher

Corvus, Golden oriole, Crow, Magpie, Jay

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Raben und Krähen sind kräftig gebaute Vögel, die mit langen Laufknochen ausgestattet sind. Die Vorderseite der Beine ist mit Hornschuppen versehen, während die Rückseite glatt ist. Die meisten Arten haben lange und hoch gewölbte Schnäbel entwickelt, unter denen der Erzraben mit Abstand der größte ist. Der Geschlechtsdimorphismus ist weder auf das Gefieder noch auf die Größe bezogen. In der Regel sind Weibchen einer Spezies etwas kleiner als die Männchen, jedoch besteht stets eine Überschneidung zwischen weiblichen und männlichen Körpermaßen.

Der gesamte Körper, mit Ausnahme des Schnabels und der Beine, ist von einem Laufknochen abwärts befiedert. Manchmal sind nur kleine Teile vom Gesicht unbehaart. Raben und Krähen tragen Nasalfedern, die den Oberschnabel bedecken. Sie sind jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt: Beim Weißhalsraben (Corvus cryptoleucus) bedecken sie mehr als die Hälfte des Schnabels, während bei der nahe verwandten Saatkrähe (Corvus frugilegus) im Alterkleid überhaupt keine Schnabelbefiederung mehr aufweist.

Es dominieren graue bis schwarze Gefiedertöne, während einige Arten weiße Abzeichen aufweisen. Es gibt jedoch Ausnahmen: Die Greisenkrähe (Corvus tristis), eine als Jungvogel auffallend weiße Krähe, verliert ihre hellen Federn erst im Alter fast vollständig und erscheint dann einheitlich schwarz. Bei der Torreskrähe hat die Feder eine weiße Federbasis. Die Federn sind lediglich in der Mitte schwarz gefärbt. Bei lebenden Vögeln ist diese Federbasis erkennbar, wenn starker Wind die Federn auseinander bläst.

Die Art Corvus ist fast überall auf der Welt zu finden. Nur in Südamerika kommt sie nicht vor. Dort sind Blauraben essenziell für die Natur. Östlich der Wallace-Linie stellen sie die einzigen Rabenvögel dar. Corvus ist eine junge Gattung, die sich nicht nur in der Paläarktis, sondern auch bis ins südliche Afrika und Australien ausbreitete. Weiterhin eroberten sie auch die Subantarktis und erreichten selbst abgelegene Inseln wie Hawaii und Neuseeland.

Nur wenige Arten der Nordhalbkugel zeigen saisonales Wanderverhalten, während die Arten der Tropen und Subtropen meist Stand- oder Strichvögel sind. Die Saatkrähenpopulation der nördlichen Breiten zieht regelmäßig nach Süden. Die Zugdistanz hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verringert, was vermutlich auf ein verbessertes Nahrungsangebot in den Brutregionen zurückzuführen ist. Gleiches gilt für viele andere Arten der Rabenvögel, deren Zugverhalten eine Reaktion auf im Winter zurückgehende Nahrungsquellen ist. Der überwiegend fleischfressende Kolkrabe ist nicht auf saisonale Nahrung angewiesen und kann daher auch in arktischen Wintern an den Felsklippen Grönlands ausharren.

Raben und Krähen sind in der Lage, sich an unterschiedliche Lebensräume anzupassen. Diese Gattung umfasst sowohl Dschungel- als auch Gebirgsbewohner sowie Felsen-, Höhlen- und Baumbrüter. Ihre Anpassungsfähigkeit basiert auf einer fehlenden Spezialisierung. Da Raben und Krähen bei ihrer Nahrungswahl sehr anspruchslos sind und durch ihre Intelligenz auch an schwer zugängliche Nahrung herankommen, können sie in einer Vielzahl verschiedener Lebensräume überleben. Einige Arten, die bereits früh mit Menschen zusammentrafen, wurden zu erfolgreichen Kulturfolgern.

Raben und Krähen zählen zu den intelligentesten Vögeln. Sie verfügen über die Fähigkeit, komplexe Handlungen zu planen. Sie zeigen sowohl große Merkfähigkeiten als auch die Fähigkeit, sich in andere hineinversetzen zu können. Es scheint, als ob ein Rabe weiß, dass ein Versteck nur dann sicher ist, wenn er beim Verstecken nicht beobachtet wird. Ferner verfügen Raben über ein erstaunliches Lernverhalten (Herstellung von Werkzeug, Nutzung des Straßen- und Schienenverkehrs zur Herstellung von Nüssen, Früchten und Steinen), wobei sie die von Autofahrern überfahrenen Nüsse ab der Ampelphase aufsammeln. Kurz nachdem das Verhalten bei einem Individuum festgestellt worden war, wurde es auch bei anderen Individuen beobachtet. Dies ist ein Zeichen für eine schnelle Lernfähigkeit. Dass Krähen auf die neuen Glaskuppeln des Parlaments in Wien Steine fielen und 3 Elemente beschädigten, wird als Test für ihre Eignung zum Knacken von Nüssen gesehen. In der Grazer Volksgartenstraße war zu beobachten, dass Krähen Nüsse vor allem auf die Busspur fallen ließen, wo sie die geknackten Nüsse in Ruhe aufklauben konnten. Zwei benachbarte Spuren wurden stark von Fahrzeugen frequentiert.

Ravens and crows are powerfully built birds with long walking bones. The front of the legs is covered with horny scales, while the back is smooth. Most species have developed long and highly arched beaks, of which the arched raven is by far the largest. Sexual dimorphism is not related to plumage or size. As a rule, females of a species are slightly smaller than males, but there is always an overlap between female and male body measurements.

The entire body, with the exception of the beak and legs, is feathered from a walking bone downwards. Sometimes only small parts of the face are hairless. Ravens and crows have nasal feathers that cover the upper beak. However, they vary in their degree of development: in the white-necked raven (Corvus cryptoleucus) they cover more than half of the beak, while in the closely related rook (Corvus frugilegus) the beak has no feathers at all in its adult plumage.

Grey to black plumage tones predominate, while some species have white markings. There are exceptions, however: the old crow (Corvus tristis), a crow that is strikingly white as a young bird, loses its light feathers almost completely in old age and then appears uniformly black. In the Torres crow, the feathers have a white feather base. The feathers are only black in the middle. In living birds, this feather base is visible when strong winds blow the feathers apart.

The Corvus species can be found almost everywhere in the world. It is only absent in South America. There, blue ravens are essential to nature. They are the only corvids east of the Wallace Line. Corvus is a young genus that has spread not only in the Palearctic, but also as far as southern Africa and Australia. They have also conquered the subantarctic and even reached remote islands such as Hawaii and New Zealand.

Only a few species in the northern hemisphere exhibit seasonal migratory behavior, while the species in the tropics and subtropics are mostly sedentary or migratory birds. The rook population in northern latitudes regularly migrates south. The migratory distance has decreased significantly in recent decades, which is probably due to an improved food supply in the breeding regions. The same applies to many other species of corvids, whose migratory behavior is a reaction to declining food sources in winter. The predominantly carnivorous raven does not depend on seasonal food and can therefore survive on the rocky cliffs of Greenland even in arctic winters.

Ravens and crows are able to adapt to different habitats. This genus includes jungle and mountain dwellers as well as rock, cave and tree nesters. Their adaptability is based on a lack of specialization. Since ravens and crows are very undemanding in their choice of food and their intelligence allows them to reach even hard-to-reach food, they can survive in a wide variety of different habitats. Some species that encountered humans early on became successful cultural followers.

Ravens and crows are among the most intelligent birds. They have the ability to plan complex actions. They show both great memory skills and the ability to empathize with others. It seems as if a raven knows that a hiding place is only safe if it is not observed while hiding. Ravens also have an amazing learning behavior (making tools, using road and rail transport to produce nuts, fruit and stones), picking up nuts run over by drivers from the traffic light phase. Shortly after the behavior was observed in one individual, it was also observed in other individuals. This is a sign of a quick learning ability. The fact that crows dropped stones on the new glass domes of the parliament in Vienna and damaged three elements is seen as a test of their ability to crack nuts. In Graz's Volksgartenstrasse, it was observed that crows dropped nuts mainly on the bus lane, where they could pick up the cracked nuts in peace. Two neighboring lanes were heavily frequented by vehicles.