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NIEDERLANDEN

Fotoreise durch die Niederlanden, Juni 2021

Zusammen mit meinem Bruder starte ich in den Niederlanden bis ins hohe Norden in den Dollart!

Am 19. Juni beginnt es schon früh und fahren in den Nationalpark "De Hoge Veluwe".

Die Landschaften des Nationalparks beherbergen einer großen Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten.

Vom seltenen Perlmuttschmetterling bis zum imposanten Rothirsch, vom kleinen Moorbläuling bis zur niedrigen Schwarzwurzel, sie leben alle im Park. Der Park bietet auch Unterkunft für Dutzende von Arten, die auf der Roten Liste stehen, wie für den Steinschmätzer, den Wendehals, den Moorfrosch und die Ringelnatter. Die Landschaften sind geprägt von trockene Heide, Moorheide und Feuchtbiotope, trockenes Grünland bis zur Moorsee. Auf folgende Webseite sehen Sie alle Information: hogeveluwe.nl

Ich hatte das Glück gleich mal eine Gruppe von sechs große edel Rothirsche zu begegnen. Neugierig blickten Sie in mein Objektiv.

Gleich danach sahen wir ein Wildschwein (ein Bach) mit einem Frischling. Dann ging es auf die Suche nach der Wendehals. (Jynx torquilla). Der Wendehals ist ein eher selten gesehen Gast, es wird wohl eher daran liegen, dass diese (Spechtart) so gut getarnt ist, dass diese nicht erblickt werden. Die meisten Populationen sind Langstreckenflieger. Diese kehren in der Sahara und Südostasien zurück im Winter. Im April ziehen dann die Ersten wieder zum Brüten nach Europa. Nach ein paar Stunden meine Ausrüstung mit dem Canon R und die Objektive RF100-500 und RF800mm incl. beider Konverter RF1.4 und RF2x ausgetestet zu haben und ein paar hundert Bilder reicher und Beobachtung bei der Fütterung der Jungen durch Weibchen und Männchen, zogen wir uns wieder zurück. Auf der Retour weg entdeckten wir dann noch einen Steinkauz schön sitzend auf ein Pfosten. Das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Steinkauz Little owl (Athene noctua)
Steinkauz Little owl (Athene noctua)

Am 20. Juni ging es in der "Zouweboezem" und liegt in der Nähe von Ameide. Hier ist seit ein paar Wochen der Weißflügelseeschwalbe (Chlidonias leucopterus) gesichtet worden und ist wohl auch am Brüten. Diese Art kommt normalerweise nur vor bis nach Ungarn, sonst vom Fernen Osten bis nach Mitteleuropa. In den Niederlanden ist es ein äußert seltene Erscheinung. Der "Zouweboezem" ist ein kleines Stückchen Vogelschutzgebiet und beherbergt unter anderem Platz für die: Trauerseeschwalbe, Blaukehlchen, Schilfrohrsänger, verschiedene Entenarten, Zaunkönig, um nur ein paar zu Nennen.

Dann hatten wir von den in diesem Breitengrade seltene Buschrohrsänger (Acrocephalus dumetorum) gehört. Wir gleich hin. Und jawohl. Nach langem Singen endlich entdeckt. Der Buschrohrsänger sein Verbreitungsgebiet reicht von der westlichsten Ausdehnung vom Süden Finnlands und dem Baltikum nach Osten. Im Nordosten Polens sowie ganz Weißrussland anzutreffen. Die südliche Verbreitungsgrenze verläuft vom äußersten Norden der Ukraine über Russland, Kasachstan, Turkmenistan, Usbekistan, Iran und Tadschikistan bis Nepal, Sri Lanka und Afghanistan. Die Überwinterungsgebiete liegen in Indien. Da liest man schon das es wirklich ein seltener Gast ist. 

Buschrohrsänger Blyth's reed warbler (Acrocephalus dumetorum)
Buschrohrsänger Blyth's reed warbler (Acrocephalus dumetorum)
Buschrohrsänger Blyth's reed warbler (Acrocephalus dumetorum)
Buschrohrsänger Blyth's reed warbler (Acrocephalus dumetorum)

Am 21. Juni ging es dann hoch in den Norden Richtung Groningen, um die Wiesenweihe (Circus pygargus) zu fotografieren. Jedoch waren diese so rar wegen des kalten Wetters im Frühjahr, das die meisten wieder nach Süden zurückgekehrt sind. Ein paar Einzelexemplare hatte ich gesehen, jedoch nicht schön aufs Bild bekommen. Ein paar Rohrweihen (Circus aeruginosus) auch gesichtet. Übernachtet hatten wir, jeden in einem Campingbus, auf der Minicampingplatz B&B Kostverloren 11.  Ein Campingplatz für bis zur 15 Gästen, eigentlich ein Fahrradcamping, jedoch sehr gemütlich, mit einem sehr freundlichen Besitzer. Von hieraus starteten wir unsere weitere Tour für die nächsten zwei Tage. Unter anderem waren wir an der Dollart. Die Grenze zur Deutschland an der Ems. Hier beobachtete ich unter anderem der: Weißwangengans oder Nonnengans (Branta leucopsis), Austernfischer (Haematopus ostralegus) und der Buntspecht (Dendrocopos major) bei der Fütterung.

Am 22. Juni ging es wieder Richtung Süden zum "Zuidlaardermeer". Hier auf einem Seitenarm sind zu beobachten, der: Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis), Weißflügelseeschwalbe (Chlidonias leucopterus), Trauerseeschwalbe (Chlidonias niger), Flussseeschwalben (Sterna hirundo ), verschiedenste Zweigsänger und Entenarten. Der Kuckuck (Cuculus canorus) und die Rohrweihen flogen auch schön herum. Der Schwarzhalstaucher ließ sich unkompliziert und schön fotografieren, sie spielte so richtig mit, und das mit ihr Junges. 

Am Nachmittag ging es im Nationalpark Weerribben-Wieden Woldlakebos. Hier gingen wir ausschließlich hin, um Libellen zu fotografieren. In diesem 10.000 Ha. großer Park, der teilweise Moorflächen wie auch Kanäle enthält, gibt es ein großes Vorkommen an Libellen, Schmetterlingen und andere Insekten. Natürlich gibt es auch die verschiedenste Vogelarten wie Pirole, Kuckuck und andere Sperlingsvögel jedoch, wie zuvor erwähnt, jetzt nur für die Libellen Fotografie!

Am 22. Juni ging es zusammen mit meinem Bruder auf dem Fahrrad einen Fluss entlang. Dieser Fluss genannt der "de Grift" sind in diesem Gebiet im Laufe der Jahre viele Projekte umgesetzt worden zur Vogel- und Insektenschutz. Die "Binnenvelde Hooilanden" beherbergt unteranderem: Blaukehlchen, Turmfalken, Löffler, Kanadagänse (Branta canadensis), Dorngrasmücken, Teichrohrsänger, Flussseeschwalben und Uferschnepfen (Limosa limosa) um nur ein paar zu nennen. 

Am 23. Juni ist schon mein letzter Tag angebrochen und sind am Nachmittag in der "Ooijpolder" in der Nähe von Nijmegen gefahren. Hier wurde auch der Buschrohrsänger gemeldet. Ganz in der Nähe wurde auch ein seltener Gast gemeldet. Der Zistensänger (Cisticola juncidis). Dieser hat sich leider nur sehr weit weg blicken lassen. Jedoch hatte ich bereits das Glück dieser Art in Portugal gut zu fotografieren.

In Aktion mit meinem Canon 800mm F11
In Aktion mit meinem Canon 800mm F11