Robben (Pinnipedia) Pinniped
sind ein Taxon im Wasser lebender Raubtiere und gehören ökologisch zu den Meeressäugern.
Robben sind mittelgroße bis große Säugetiere, die eine Länge von 1,50 bis 6 Metern erreichen können. Die Gewichtsunterschiede zwischen den Arten sind extrem und liegen zwischen 25 Kilogramm bei Weibchen der antarktischen Seebären (Arctocephalus gazella) und mehr als vier Tonnen bei männlichen südlichen See-Elefanten (Mirounga leonina) Oft lässt sich ein auffälliger Sexualdimorphismus feststellen: See-Elefanten-Männchen wiegen oft bis zu viermal mehr als ihre Weibchen. Es gibt jedoch auch einige Arten, bei denen das Weibchen größer ist, z. B. den Seeleopard.
Der Körper von Robben ist sehr torpedoförmig. Er hat einen dicken Hals. Der Schwanz ist nur noch als Rudiment zu sehen. Die Gliedmaßen sind zudem bis zum Ellenbogen beziehungsweise Knie in den Körper eingebettet, sodass nur Unterarm und -schenkel frei liegen. Alle diese Eigenschaften setzen den Strömungswiderstand herab und dienen so der Anpassung an das Leben im Wasser.
Die Kegelrobbe unterscheidet sich von dem Seehund durch ihre viel größere Gestalt. Zudem haben Seehunde einen runden, Kegelrobben einen eher spitz zulaufenden Kopf. Die Männchen sind auf dunkelgrauem Grund hell gefleckt, Weibchen dagegen sind dunkelgrau gefleckt auf silbergrauen Grund. Jungtiere kommen mit einem weißen Embryonalhaar (Lanugo) zur Welt, das nach etwa fünf Wochen durch normales Fell ersetzt wird.
Eine männliche Kegelrobbe mit einer Größe von 230 Zentimetern und einem Gewicht von 220 Kilogramm ist deutlich größer als ein Seehund, aber auch als eine weibliche Kegelrobbe (180 cm, 150 kg) Männchen haben zudem eine größere Nase als Weibchen. Der Geschlechtsdimorphismus ist nur bei wenigen Hundsrobben so ausgeprägt.
Kegelrobben treten in drei voneinander getrennten Populationen auf:
- Die ostatlantischen Kegelrobben leben hauptsächlich an den Küsten Großbritanniens, Irlands, Nordfrankreichs, Islands und der Färöer, selten in der Nordsee oder Ostsee.
- Die westatlantischen Kegelrobben leben an den kanadischen Küsten von Labrador, New Brunswick und Nova Scotia.
- Die Ostsee-Kegelrobbe (H. g. balticus) gilt als eigenständige Unterart. Sie war früher in der gesamten Ostsee verbreitet, ist aber durch intensive Bejagung in die nördlichsten Teile (Küsten Schwedens, Finnlands, Lettlands und Estlands) zurückgedrängt worden. Inzwischen kommen aber öfter wandernde – zumeist jüngere – Kegelrobben an die Küsten Polens und Mecklenburg-Vorpommerns und sind regelmäßige Gäste im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft sowie dem Greifswalder Bodden, wo ein Bestand von mindestens 290 Tieren festgestellt wurde.
Vor allem jugendliche Kegelrobben wandern außerhalb der Fortpflanzungszeit weit umher, kehren jedoch offensichtlich immer wieder zu denselben Fortpflanzungsstätten zurück. Während ihrer bis zu 20 Minuten dauernden Tauchgänge erreichen Kegelrobben Tiefen von 140 Metern und jagen nach Fischen. Jede ausgewachsene Kegelrobbe benötigt etwa zehn Kilogramm Fisch pro Tag. Zu den erbeuteten Fischen gehören Lachse, Dorsche, Heringe, Makrelen und Schollen. Es wurde auch beobachtet, dass Kegelrobben Schweinswale, junge Seehunde und Jungtiere der eigenen Art attackieren und fressen.
Zur Fortpflanzungszeit finden sich Kegelrobben an den Küsten in kleinen Kolonien zusammen. Diese bestehen aus durchschnittlich sechs Weibchen und einem Männchen. Bei größeren Kolonien gibt es mehrere Männchen, die jeweils einen Harem zusammenzuhalten versuchen. Die erfolgreichen Männchen verteidigen bis zu zehn Weibchen mitsamt deren Jungen und paaren sich mit ihnen, sobald die Jungen entwöhnt sind. Dies geschieht, wenn die Jungen etwa vier Wochen alt sind.
Die Fortpflanzungszeit variiert mit dem Verbreitungsgebiet. Im Ostatlantik liegt sie zwischen September und Dezember, im Westatlantik im Januar und Februar. Die Ostsee-Kegelrobben werfen im Februar und März. Die Tragzeit beträgt elf einhalb Monate. Geschlechtsreife wird mit vier bis fünf Jahren erreicht, Männchen sind aber vor ihrem achten Lebensjahr nicht stark genug, eine Gruppe von Weibchen zu bewachen. Die Lebenserwartung beträgt meistens zwanzig Jahre, in Ausnahmefällen über 45 Jahre.
Seals are medium to large mammals that can reach a length of 1.50 to 6 meters. The weight differences between species are extreme, ranging from 25 kilograms for female Antarctic fur seals (Arctocephalus gazella) to more than four tons for male southern elephant seals (Mirounga leonina). A striking sexual dimorphism can often be observed: male elephant seals often weigh up to four times more than their females. However, there are also some species in which the female is larger, such as the leopard seal.
The body of seals is very torpedo-shaped. It has a thick neck. The tail is only visible as a rudiment. The limbs are also embedded in the body up to the elbow or knee, so that only the forearm and thigh are exposed. All of these characteristics reduce flow resistance and thus serve to adapt to life in the water.
The grey seal differs from the harbor seal in its much larger size. In addition, harbor seals have a round head, while grey seals have a more pointed head. The males have light spots on a dark grey background, while females have dark grey spots on a silver grey background. Young animals are born with white embryonic hair (lanugo), which is replaced by normal fur after about five weeks.
A male grey seal measuring 230 centimetres and weighing 220 kilograms is significantly larger than a harbor seal, but also than a female grey seal (180 cm, 150 kg). Males also have a larger nose than females. Sexual dimorphism is only so pronounced in a few seals.
Grey seals occur in three separate populations:
The East Atlantic grey seals live mainly on the coasts of Great Britain, Ireland, northern France, Iceland and the Faroe Islands, rarely in the North Sea or Baltic Sea.
The West Atlantic grey seals live on the Canadian coasts of Labrador, New Brunswick and Nova Scotia.
The Baltic grey seal (H. g. balticus) is considered a separate subspecies. It used to be widespread throughout the Baltic Sea, but has been pushed back to the northernmost parts (coasts of Sweden, Finland, Latvia and Estonia) due to intensive hunting. However, migratory – mostly younger – grey seals now come to the coasts of Poland and Mecklenburg-Western Pomerania more frequently and are regular guests in the Vorpommersche Boddenlandschaft National Park and the Greifswalder Bodden, where a population of at least 290 animals has been recorded.
Young grey seals in particular roam widely outside of the breeding season, but obviously always return to the same breeding grounds. During their dives, which last up to 20 minutes, grey seals reach depths of 140 metres and hunt for fish. Each adult grey seal needs around ten kilograms of fish per day. Fish prey include salmon, cod, herring, mackerel and plaice. Grey seals have also been observed attacking and eating porpoises, young seals and pups of their own species.
During the breeding season, grey seals gather in small colonies on the coasts. These consist of an average of six females and one male. In larger colonies there are several males, each trying to hold a harem together. The successful males defend up to ten females and their young and mate with them as soon as the young are weaned. This happens when the young are about four weeks old.
The breeding season varies with the area of distribution. In the eastern Atlantic it is between September and December, in the western Atlantic in January and February. Baltic grey seals give birth in February and March. The gestation period is eleven and a half months. Sexual maturity is reached at four to five years of age, but males are not strong enough to guard a group of females until they are eight years old. Life expectancy is usually twenty years, in exceptional cases over 45 years.